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Edda Grossman

Meine Malerei vergrößert den polychromen Seelen-Raum eines Jeden. Sie ist das Sinnbild für ein Füllhorn, was zum Tanz auffordert und lockt, Freude, Leichtigkeit und Schönheit zu leben.

Hüten Sie sich vor Virtuosität!, wird mir im ersten Semester an der Kölner Werkkunstschule gesagt. Dieser Ausspruch prägt meine Vorstellung von dem wie ich als Künstlerin sein will. Herkömmliche Materialien und Techniken faszinieren mich wegen ihrer Direktheit. Sie entsprechen meiner Passion, Emotionen zu komponieren.

HIMMEL

Auf Seide malen ist ein Akt höchster Konzentration und Hingabe, wenn der Pinsel tropfnass an den farblosen Guttalinien entlang über das gespannte, hauchdünne Weiß gleitet und zu spielen beginnt.

ERDE

Alles auf der Erde hat einzigartigen Wert. Farben und Formen sind weder gut noch böse. Sie können erhellen, leuchten, Geschichte umschreiben und Frieden stiften. Der Gedankenaustausch zwischen meinem Gegenüber und mir fließt, entsprechend natürlicher Bewegung.

ZWISCHENWELT

Dazwischen und dahinter schieben sich Gestalten und Figurinen auf Tageblättern und auf Kupfer radiert. Manche treten aus Liedersammlungen und Opern im Gewand der Zeit auf, nur „Venus Generosa“ und „Maja“ bleiben unverhüllt. Sagen und Balladen sprechen von Sinnlichem und Übersinnlichem und machen Sehnsüchte wahr.

CARRUS NAVALIS

Bemalte Möbel, Kleider für Funkenmariechen, Sinnbilder, Objekte so wie dionysische Karren der fünften Jahreszeit mögen dem Ich und dem Wir einen Narrenspiegel mit Lupe vorhalten.